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Oldtimerzunft Guntersblum
Ja es macht kein Sinn sich 2 Fahrzeuge vom gleichen Typ zu gönnen, deshalb war dieses
Fahrzeug als Teilespender vorgesehen und sollte anschließend in Einzelteilen verkauft
werden.
Jetzt mal der Reihe nach:
Unser Pony verlor nach einer Fahrt von 3-5 km bereits eine Menge Öl aus der linken
Portalachse. Der Ölaustritt lag im (normal) trockenen Bereich der Bremse und war damit
nicht nur aus Umweltgründen bedenklich. Eine Teilzerlegung brachte einiges zu Tage, das
Gehäuse war bereits mehrfach geschweißt und die Innereien waren zerschlissen. In Europa
waren schlichtweg keine Ersatzteile zu bekommen. In USA lagen zwar die Teile zu einem
vernünftigen Preis, aber der Transport sprengte alle (Finanz-) Grenzen.
Also waren Alternativen notwendig, ein Pony 812 war im Westerwald zu einem vernünftigen
Preis zu haben, wenn der Plan aufgeht sogar zum Nulltarif, der Rest könnte beim Verkauf
die Kosten decken.
Nun stand dieses Fahrzeug in der Garage, ja es war ein original Pony 812 mit Simca Motor,
6V Elektrik und einer Hydraulikanlage. Der Motor lief nach dem Einbau einer Batterie.
Langsam kommen Probleme mit dem Plan auf......
Ja es war doch ein etwas anderes Pony, zerlegen wollte ich es dann doch nicht mehr. Aber
einfach so erhalten wäre sinnbefreit. Also muss ein neuer Plan her, es muss schon etwas
anderes sein.
Schon lange galt mein Interesse den dreirädrigen Eigenbauten aus der DDR
Zeit, aber auch die sind nicht mehr zu bekommen......
....ein Angebot einer französischen Dreiradmaschine traf auch nicht wirklich mein Nerv.
Aber was wäre wenn ich das Pony etwas verändere, ist ja eine nordamerikanische
Konstruktion
und hat damit auch ein gewisses Flair dieser Region.
In der Eifel gab es einen fast komplettes Mähwerk, ja ein Dreirad mit Mähwerk das wäre
doch was.
Der neue Plan nimmt Formen an, das Mähwerk ist bereits vor Ort, und die Vorderachse wird
entfernt. Dafür wird dann ein einzelnes Rad oder zwei eng beieinander stehende Räder
angebaut. Dann ist auch nichts mehr mit konservieren, nein das muss dann auch in neuem
Glanz erstrahlen. Kanadische Nummernschilder (mit Wunschtext)
1) sind im Internet erhältlich. Ach ja die Portalachse ist kein großes Problem, da ich den 2. + 3. Gang stilllegen will läuft diese Maschine nur noch 4,5 km/h und gilt somit nicht mehr als zulassungspflichtiges Fahrzeug. Mit dieser geringen Geschwindigkeit wird einerseits die Anmeldung umgangen und andererseits trat das Ölproblem vorwiegend bei höheren Geschwindigkeiten auf. Zudem habe ich noch einen Bypass Kanal eingebracht, damit das Öl wieder in das Getriebe der Portalachse zurückfließen kann. Hat natürlich den Nachteil, dass damit auch Schmutz aus dem Bereich Bremse in das Getriebe gespült werden kann. Da dieses Fahrzeug wahrscheinlich nicht viel bewegt wird ist auch das kein wirkliches Problem.
Es gab heftige Diskussionen mit Hartmut, da es das Pony so nie gegeben hat, und da sollte
man es auch nicht so umbauen.......
.....erhalten war sein Vorschlag.
Aber da tritt der alte Grundsatz in Kraft, es wird sachlich gestritten aber die
Entscheidung trägt der Eigentümer.
Auch wenn das jetzt noch der Anfang ist, er hat mir seine Hilfe zugesichert auch wenn
der Umbau in seinen Augen ein Fehler ist.
1)
Das Massey-Harris Pony war eine Kanadische Konstruktion, wurde aber für den europäischen Markt
in Frankreich gebaut. Die Kanadische Fertigung befand sich in Woodstock. Massey-Harris war
damals rund um den Ontario See vertreten. Dieses Pony ist ein 812, also aus französischer Produktion.
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