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Dreikönigsdreschen
Westhofen


9. Januar 2016


Historische Landtechnik Rheinhessen Guntersblum


In der Gemeinde Westhofen findet alljährlich das Dreikönigsdreschen statt, da werden Garben mit Erntewagen und Oldtimer Traktor zum Ort des Geschehens gefahren. Danach richtet man die "Tenne" her. Das Geschehen wird von einem Herrn im mittelalterische Kostüm geleitet und moderiert.
Wer an dieser Stelle jetzt ein Dreschen im eigentlichen Sinn vermutet liegt genauso falsch wie die Vermutung es handele sich nur um eine folkloristische Darbietung.
Nein es ist eine gelungene Kombination aus dem Dreschen mit Dreschflegeln und Folklore.

Die Veranstaltung startet mit reichlich Folklore, es wird auf historisches hingewiesen und ein Dreschgericht eingerichtet.
Das Dreschgericht sind die Leute die mit viel Glühwein die Darbietung der Dreschmanschaften beurteilen. So oft wie der Ruf Glühwein erschallt, ist dieser der Antriebsmotor für eine gerechte Beurteilung.
So drischt eine Mannschaft nach der anderen und es wird vom Dreschgericht fleißig notiert und beurteilt.
Zuletzt werden diese Aufzeichnungen ausgewertet und die beste Mannschaft mit dem Staubweinhumpen geehrt.
Zum krönenden Abschluß knüpft man noch an eine grausame Tradition an, den Hahnenschlag.
Zum Abschluß des Dreschens wurde früher ein Hahn eingegraben, den Dreschern wurde nacheinander die Augen zugebunden und danach drehte man diese um den Orientierungssinn zu beeinträchtigen. Wer dann dennoch den Eingegrabenen Hahn erschlug dem gehörte er.
Dies war für das Tier doch mehr als grausam.
In Westhofen wird ein Tontopf benutzt und im Wettkampf der Dreschflegel geschwungen. Gewinner ist dann wer in der schnellsten Zeit den Topf zertrümmert.
Danach gab es dann den Ausklang mit Essen und Glühwein.